Luzifers Krieg: Die Legende von Wasgo - Band 2 (German Edition) by Rusch Michael & Striebig Thomas

Luzifers Krieg: Die Legende von Wasgo - Band 2 (German Edition) by Rusch Michael & Striebig Thomas

Autor:Rusch, Michael & Striebig, Thomas [Rusch, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AAVAA Verlag
veröffentlicht: 2014-08-31T22:00:00+00:00


Luzifers Machenschaften

Voller Tatendrang saß Luzifer auf seinem Thron und tüftelte seinen Schlachtplan aus.

Von seinem magischen See im Audienzsaal hatte er alles erfahren, was er wissen musste. Er kannte die Absichten seiner missratenen Tochter und ihres gar so dummen und einfältigen Ehemannes. Sollten sie nur Jodaryon folgen! Er wollte ihnen schon einen gebührenden Empfang bereiten. Auch von Wasgos Erfolgen in Transsilvanien hatte er gehört und gesehen. Luzifer ließ seinen Enkel durch einen Vampir beobachten. Bisher hatte der aber nur die Aufgabe, Wasgo nicht aus den Augen zu lassen. Doch so langsam wurde es Zeit, die Sache zu Ende zu bringen.

Manchmal hatte die schwarze Seele des Bossus gar keine so üblen Ideen, das musste der Teufel zugeben. Beispielsweise hatte sein Einfall, gegen die Menschen Krieg zu führen, wirklich etwas für sich. Die Maßnahmen, die Luzifer dafür einleitete, machten ihm schon im Voraus Spaß und hoben seine Stimmung. Luzifer war ohnedies trotz seines Jähzorns von Natur aus ein lustiger, humorvoller Zeitgenosse und lachte ausgesprochen gerne, am liebsten auf Kosten seiner Opfer, und wenn es so richtig zur Sache ging, wurde er geradezu übermütig. Zumal sich dann auch seine Eitelkeit regte.

War er nicht allgewaltig? War er nicht großartig? Unwiderstehlich, unüberwindlich? In solchen Situationen wurde er geradezu leutselig und bekam Lust auf ein Schwätzchen mit Gleichgesinnten. Warum nicht mit Bossus? Wo der doch so herrlich böse und so herrlich dumm war!

Also befahl er dem Hüter des Fegefeuers, Bossus' Seele zu ihm zu schicken. Kurze Zeit später traf diese bei Luzifer im Audienzsaal ein. Mit allem notwendigen Respekt begrüßte der böse Magier den Höllenfürsten, der ihn gleich mit stolzgeschwellter Brust über alle Einzelheiten des Krieges gegen die Menschen informierte. Danach bat er um Bossus' Meinung. Genauer: Er fragte Bossus triumphierend: „Na, was meinst du jetzt?“

„Ich kann nicht sehr viel darüber sagen. Was ich weiß, weiß ich doch von dir, edler Luzifer“, wand sich Bossus geschickt. „Wie sollte ich mir ein genaues Bild von der Lage machen, ohne gesehen zu haben, wie es jetzt auf der Erde aussieht? Ich kann dir keinen weiteren Rat geben.“

„Du willst nur auf die Erde zurückkehren, aber daraus wird nichts!“, schnauzte ihn der Teufel an, dessen gute Laune fast schon wieder verflog, „du hattest deine Möglichkeit, die Welt zu verändern. Das ist dir sogar gelungen, aber nicht gut genug. Jodaryon und Wasgo haben dich vertrieben und getötet!“

„Ich weiß, edler Luzifer, aber du musst mir eine zweite Chance geben, die hat jeder verdient!“, schleimte Bossus.

„Du meinst also, du hast eine zweite Chance verdient?“, fragte Luzifer gefährlich leise.

„Aber ja, Herr, die werde ich dir zum Ruhme nutzen!“, antwortete Bossus im Brustton der Überzeugung.

„Dann sage mir, wie es weitergehen soll!“, befahl der Teufel.

Bossus meinte: „Das ist doch ganz einfach und liegt auf der Hand. Töte Jodaryon und Wasgo, so schnell es dir möglich ist. Sonst bekommst du keine Ruhe vor ihnen.“

„Das ist dein Rat an mich?“, fragte Luzifer.

„Ja, töte sie und lass mich zurück auf die Erde, ich will für dich die Ewige Nacht wieder herstellen!“, versicherte Bossus.

„Gar keine üble Idee, die könnte von mir sein!“ Der Höllenfürst schien nachdenklich geworden zu sein und Bossus witterte seine Chance.



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